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Tuesday, November 1, 2011
Der Tretokopter und ein Umweg

Es war ein mal ein Mensch, der wollte hoch hinaus und die Welt sehen.
"Wenn ich hoch hinaus und die Welt sehen will, muss ich mir irgendetwas überlegen, wie ich möglichst viel von der Welt sehen kann." Denn es war ja auf der Erde und hatte einen geringen Beobachtungsradius. Also baute das Mensch sich einen Tretokopter. Der Tretokopter bestand aus einem Farrad verbunden mit einem horizontal ausgerichteten Rotor. Wenn das Mensch nun in die Pedalen trat, wurde der Rotor des Tretokopters angetrieben.
Als das Mensch mit der Konstruktion des Tretokopters fertig war, versuchte es sein Glück. Der erste Versuch scheiterte gnadenlos. Das Mensch fiel außer Atem vom Sattel des Tretokopters und musste sich konzentrieren, bei seinem Puls, den es intensiv merkte, keine Angst zu bekommen und durch diese Angst den Herzschlag nicht noch zu beschleunigen.
Der zweite Versuch gelang schon besser: Die schwach aufgepumpten Reifen des Tretokopters sahen fast prall aus, so wenig Gewicht lastete nur noch auf ihnen. Nach fünf Minuten, die sich anfühlten wie Stunden, fiel das Mensch auf die Matratze, die es extra für den Fall eines weiteren Scheiterns dort hingelegt hatte und versuchte seinen Atem zu beruhigen.
ABER beim dritten Versuch - das Mensch hatte sich ein wenig Hilfe durch einen kleinen Elektromotor geholt - funktionierte es! Das Mensch flog! Es flog fünf Meter hoch!
Die Erfolge liessen gar nicht mehr nach. Das Mensch schaffte es sogar auf fünfzig Meter!
Das Mensch war überglicklich und genoss den tollen Blick, die neue Perspektive und die Blicke der anderen Menschen auf sein durch das Training wohl geformten Po.
Einige Jahre und viele Liebschaften später riss nach einem tollen Flug die Kette des Tretokopters einen Meter über dem Boden. Das Mensch fiehl neben die Matratze, die es zum Landen dort hin gelegt hatte. Der Sturtz schmerzte nicht, denn von den vielen Liebschaften war das Mensch es gewohnt, auf die Nase zu fallen, ABER auf dem Boden, da sah es etwas, das es vorher noch nie gesehen hatte.
Da war ein reges Treiben und Lieben und Hassen und Faulenzen. Das Mensch hatte so viele Jahre versucht neue Perspektiven zu entdecken und hatte dies auch geschafft und viele Menschen kennen gelernt und viel über Menschen gelernt, aber das war es, was das Mensch eigentlich gesucht hatte. Euphorisch erzählte das Mensch seinen geliebten Mitmenschen, welche sich sehr für ihn freuten.

Und die Moral von der Geschicht... die sag ich nicht, denn wer Metaphern versteht, der wird vielleicht schreiben ein Pamphlet über die Erkenntnisse aus einer kleinen Geschicht, die sonst nicht weiter fällt ins Internet Gewicht.

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Last modified: 11/1/11, 1:53 PM
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